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Routinen - Wie etabliere ich sie, wann sind sie gut und wann schlecht?
STAFFEL 1
FOLGE 19

Routinen – Wie etabliere ich sie, wann sind sie gut und wann schlecht?

Aug. 5, 2025 | Podcastfolge | 0 Kommentare

Wie schaffen wir es, den Bedürfnissen unserer Kinder gerecht zu werden und gleichzeitig die Balance zwischen Routinen und Flexibilität zu finden. Ob es um das morgendliche Zähneputzen, das abendliche Sandmännchen oder die kleinen Rituale geht, die den Alltag erleichtern – hier gibt es wertvolle Tipps und Einblicke für alle Eltern da draußen.

ZUSAMMENFASSUNG

Erfahrt, wie Rouven und Daniel es schaffen, den Bedürfnissen ihrer Kinder gerecht zu werden, während sie gleichzeitig die Balance zwischen Routinen und Flexibilität finden. Ob es um das morgendliche Zähneputzen, das abendliche Sandmännchen oder die kleinen Rituale geht, die den Alltag erleichtern – hier gibt es wertvolle Tipps und Einblicke für alle Eltern da draußen.

Rouven und Daniel diskutieren, wie wichtig es ist, Routinen zu etablieren, die den Kindern Sicherheit geben, und gleichzeitig offen für Veränderungen zu bleiben, wenn die Situation es erfordert. Sie sprechen über die Herausforderungen, die entstehen, wenn man versucht, den Bedürfnissen von Kindern unterschiedlichen Alters gerecht zu werden, und wie man kreative Lösungen findet, um den Alltag reibungsloser zu gestalten.

Hört rein und lasst euch inspirieren von den ehrlichen und humorvollen Geschichten aus dem Leben zweier Väter, die jeden Tag aufs Neue lernen, wie man das Beste aus dem Vatersein macht. Diese Folge ist ein Muss für alle, die nach praktischen Tipps und authentischen Einblicken in das Leben mit Kindern suchen.

*** Text und Folgencover mit KI generiert***

TRANSKRIPT
Daniel: Einen wunderschönen guten Morgen, guten Mittag, guten Abend, gute Nacht, wann immer ihr uns gerade zuhört. Das hier ist die neue Folge von "Alle Guten Dinge" und wir sind Rouven und Daniel. Rouven: Hallo zusammen. Daniel: Wir haben eine kleine Exit-Strategie, beide haben ein Babyphone hier stehen. Also vielleicht, wenn es gleich klingelt, dann ist diese Folge sehr abrupt vorbei. Beziehungsweise, ein Klingeln ist es ja eigentlich nicht. Es ist ja eher ein „Papa“. Rouven: Ah, bei mir ist es eher immer ein leidendes Geräusch, was so ein bisschen quietschig klingt und dann meistens hat sie Durst. Daniel: Also es gibt ja ganz unterschiedliche Babyfunkgeräusche. Normalerweise ist wirklich so ein Schreien, dass es einem halt so durch Mark und Bein geht. Es gibt aber auch so wirklich ganz witzige, wo man halt schon eine Viertelstunde ruscheln hört und dann ist wirklich so: „Papa?“ Rouven: „Papa!“ Da wird noch länger überlegt, was man denn dann macht. Ob man noch mal einschlafen möchte oder nicht, oder ob man sich noch mit was beschäftigt kurz und dann so, ne, jetzt kann aber auch mal einer kommen und sich um mich kümmern. Daniel: Genau, genau. Bevor wir über das Thema der heutigen Folge sprechen, wollte ich noch eine Sache nachfragen, Rouven. Wenn du jetzt zurückblickst auf das eine Jahr Vatersein von drei Kindern, gab es eine Zeit, wo du jetzt rückblickend sagen würdest, zu der Zeit war ich am fertigsten? Rouven: Ganz schwer zu beurteilen, muss ich ganz ehrlich sagen. Man war verschieden fertig, muss ich sagen. Daniel: Verschieden fertig, okay. Rouven: Ja, manchmal ist es so, dass die Kleinen halt nachts noch nicht viel geschlafen haben, da hatte man wenig Schlaf, dafür waren die tagsüber nicht so mobil. Dann hatte man eine Zeit lang, wo sie mobiler wurden, fitter waren, aber viel unzufriedener waren und irgendwie alles gleichzeitig nach anderen Sachen gekommen ist. Ich sag mal, auch mehr bei der Großen, mehr eigener Wille, der sich dann entwickelt hat. Dann geht es ja auch wieder los nach der Elternzeit mit dem Arbeiten, dann ist da mal wieder mehr Stress. Also es hat sich so alles durchgezogen. Ich glaube, man hat es letztes Mal auch bei der Urlaubsfolge gehört, dass das auch sehr anstrengend war. Danach war ich, glaube ich, mit am fertigsten, muss ich sagen, aber auch schön, aber man war danach am plattesten. Daniel: Ich frage aus Gründen. Rouven: Es wird erstmal noch nicht so viel besser, falls das deine Hoffnung ist. Es zieht sich noch ein bisschen. Daniel: Oh! Jetzt in der letzten Zeit wieder ein bisschen Tour de France geschaut, ne? Und ich fühle mich gerade, als hätte ich so einen Anstieg hinter mir. Man kennt das ja bei der Tour de France. Dann haben die da so rumgekämpft und sind irgendwie auf den Berg raufgekommen. Als Zuschauer hat man ja vorher dieses Streckenprofil gesehen und weiß, Junge, du bist noch lange nicht hier oben. Rouven: Das sieht aus der Perspektive kurz aus, als ob es jetzt nur noch runtergeht und dann kommt nochmal die zwanzigfache Steigung. Ich denke mal, du bist so 20, 30 %, wenn es hochkommt. Daniel: Großartig. Freue mich auf das, was kommt. Rouven: Aber du hast ja schon gut trainiert deine Waden, ne? Jetzt musst du es ein bisschen rollen lassen das Rad und dann geht es weiter. Daniel: Leute, wir haben gedacht, wir sprechen heute so ein bisschen über Routinen mit Kindern. Wir hatten beide das Glück, dass wir beide mal anfangen durften mit einem Kind und ein paar Routinen entwickeln durften und dann erst der Punkt kam, wo wir all die Routinen über den Haufen werfen mussten. Neu erfinden bzw. wo man auf mehreren Ebenen versucht, Routinen einzuführen, durchzusetzen, zu behalten. Und das funktioniert so halb. Rouven: Es gibt gute und schlechte Tage, sagen wir es mal so. Daniel: Also es gibt ja so ein Idealbild, liest man ja auch überall, wenn es um Kinder geht, es heißt immer: Routinen, Routinen, Routinen ist das Allerwichtigste. Und ja, ich habe auch das Gefühl, das stimmt, aber ich habe auch das Gefühl, dass man die Routinen braucht, um sie dann anzupassen bzw. über den Haufen zu werfen. Also Kinder müssen wissen, dass es Routinen gibt, um sie dann nicht einzuhalten. Rouven: Ich bin da bei dir. Man braucht diese Struktur und ich sag mal, so bei 80 % des Tages funktionieren die Routinen dann auch. Man muss aber genau in dem Moment auch wissen, wo man loslassen muss, dass sie nicht funktionieren. Man kann sie halt nicht durchdrücken. Wir sind kein Diktator und sagen, wir machen das jetzt auf jeden Fall so, weil einfach durch Stimmung, durch irgendwas anderes löst sich eine Routine in Luft auf. Dann ist sie weg. Dann funktioniert das auf einmal nicht mehr, weil irgendwer nicht mehr will, was mehr kann, was weniger kann gerade. Man muss da flexibel bleiben. Ich glaube, wenn man diesen Wechsel, dieses Neue willkommen heißt und sagt, okay, es ist jetzt wieder was anderes, weil das Kind kann jetzt wieder was mehr oder kann was anderes, dann ist es okay, aber man braucht trotzdem die Routine für viele Sachen im Alltag, damit es funktioniert. Daniel: Ja, und ich glaube, man muss aufpassen, dass man für sich Routinen richtig definiert. Es geht nicht darum, dass man immer zur selben Zeit immer das Gleiche macht. Also wenn ich sage, ich möchte jeden Morgen um Viertel nach sieben einen Apfel schneiden, das ist sehr schwierig, das mit Kindern durchzudrücken, weil mal bist du schneller unten und mal bist du weniger schnell unten und dann hat man doch keine Lust auf einen Apfel und so. Aber dass man sagt, wir frühstücken zum Beispiel, bevor wir in die Kita gehen. Ich glaube, das als Routine, das haben wir bisher immer geschafft, das ist überhaupt kein Thema. Man muss halt frühstücken, mal so und mal so definieren. Mal wird da mehr gegessen, mal wird da weniger gegessen, mal sitzt man zu fünft am Tisch, mal sitzt man nur zu zweit am Tisch, je nachdem, aber es wird gefrühstückt. Rouven: Das ist ein schönes Thema. Wir haben nämlich auch bei uns die Routine jetzt morgens eingeführt. Wenn ich früher aufwache und die Kleine noch schläft oder meine Frau aufwacht, dann gehen wir schon mal runter, manchmal auch mit der Großen zusammen, und dann werden Toastscheiben gemacht. Die Kleinen bekommen jeweils eine halbe Toastscheibe. Die Große bekommt eine Toastscheibe, manchmal mit Wurst, manchmal ein bisschen Butter drauf, weil die einfach so ausgehungert sind nach der Nacht. Und das ist schon ein richtiges Thema. Man wird auch dann gefragt, wenn man das Kind weckt: „Ist der Toast schon da?“ Und so, ja, wir machen den jetzt gleich zusammen, du hast mich gerade geweckt, ich bin zu dir gekommen und dann essen die, dann mampfen die den Toast und fetzen durch die Gegend, ins Badezimmer, in ihr Zimmer zurück, manchmal ins Zimmer von der Großen rein und mampfen da ihren Toast. Das ist bei uns jetzt ein fester Bestandteil des Morgens geworden, manchmal mit einem Kaffee dabei, manchmal ohne, also für uns, was aber unfassbar hilft und Ruhe reinbringt, weil die einfach sich mega freuen, sich richtig wie die an die Händchen hochrecken und sagen: „Jetzt kommt mein Toast!“ Und dann auch zufriedener sind, dann ist ein bisschen Ruhe nach hinten raus, dann sind die nicht so hungrig, wenn sie in den Tag reingehen, auch zur Kita hin. Das ist eine Routine, wo ich sagte, es funktioniert unfassbar gut und auch sicher eigentlich, bis halt mal einer sagt: „Ich habe keinen Bock mehr auf Toast!“ und dann ist Eskalation. Aber bisher ist das jetzt so zwei Monate lang stabil gelaufen. Daniel: Großartig, das muss man mitnehmen, solange das stabil läuft. Ich habe jetzt gerade, wo ich drüber nachdenke, auch das Gefühl, es gibt so gute und es gibt so schlechte Routinen. Das ist früher wie beim Entenangeln auf der Kirmes. Hast du eine Ente rausgezogen, standen 20 Punkte drunter und auf der anderen ziehst du sie raus, steht minus 10. Und wir hatten vorgestern so einen Abend, es war überhaupt null an Schlafen zu denken. Man war extrem müde, aber schlafen war überhaupt gar kein Thema. Dann haben wir da im Bett gelegen und irgendwann nach anderthalb Stunden habe ich gesagt, du bist einfach gerade nicht müde. Und sind wir aufgestanden und dann haben wir hier "Tempo, kleine Schnecke" gespielt. Kennst du noch? Rouven: Ja, bestes Spiel. Ich habe noch das Originalspiel von mir von damals. Hat die Große jetzt. Daniel: Ja, wir haben es nicht. Also bei uns ist "Tempo, kleine Schnecke mit Mäusen". Aber ist ja egal. Wer es nicht kennt, es stehen in verschiedenen Farben bei uns Mäuse, bei Rouven die Originalschnecken, nebeneinander und die haben verschiedene Felder. Und dann würfelt man mit einem Würfel und auf jeder Seite ist seine Farbe und immer wenn eine Farbe kommt, dann darf eine Schnecke oder eine Maus ein Feld nach vorne gehen. Und dann haben wir eine Viertelstunde, 20 Minuten das zum allerersten Mal gespielt. Und gestern Abend lagen wir im Bett und das erste, was kommt: „Stehen wir wieder auf und spielen wieder Tempo, kleine Schnecke.“ Also solche Routinen, wenn es darum geht, zum Beispiel nicht zu schlafen, die etablieren sich doch sehr, sehr schnell. Und andere Routinen, wie, das haben wir jetzt auch schon ein paarmal gedacht, man könnte ja abends mal aufräumen, bevor man Abend isst. Aber diese Routine hat sich bisher nicht eingeschlichen bei uns. Rouven: Nicht? Ja, wir machen das mit Musik. Wir haben dann Mary Poppins "Spoonful of Sugar" volle Lautstärke, das ist ja das Mary Poppins Aufräumlied und dann werden die Sachen in die Kiste geknallt. Daniel: Ja, das ist voll die schöne Routine. Rouven: Ja, das haben wir jetzt, das ist schon wieder ein paar Tage her, dass wir es gemacht haben. Manche Sachen fließen auch wieder so raus, manche Sachen macht man dann nicht mehr, weil man es gerade nicht braucht. Aber das haben wir eine Zeit lang echt immer gemacht und eigentlich auch vorm Abendessen wird nochmal aufgeräumt. Dann wird in die Kiste alles reingeräumt und die fangen jetzt auch an. Und der einen Kleinen habe ich heute Zack beigebracht. Da sage ich, mach Zack, wenn du es da reinpfefferst, dann knallt es rein, Zack! Daniel: (Lacht) Ja, das funktioniert wirklich, wenn man den Sachen Geräusche gibt, das lieben Kinder. Rouven: Die dürfen nicht erfahren, dass du das möchtest, weil dir das gefällt und dir hilft. Die müssen denken, das ist was ganz Schlimmes, was sie da tun. Daniel: Ja, das hilft bestimmt auch einfach dann so zu tun, dass du: „Wer hat das in die Kiste getan?“ Also das funktioniert, glaube ich, bei unserem, das probiere ich morgen aus. Das hat jetzt schon geholfen, dass wir uns unterhalten haben. Anderes wunderschönes Ritual, was man jeden Tag hat: Zähneputzen. Skala 1 bis 10, wie läuft das bei euch? Rouven: Was ist jetzt gut und was ist schlecht, die Frage? Daniel: 10 ist die Anzahl der Zähne, die hintergeputzt sind. Rouven: Moment mal. Sehr schön. Das ist 20. Ich muss sagen, erschreckenderweise, da werden Sie jetzt mit den Ohren schlackern, ist das Zähneputzen bei uns gar kein Thema. Also nicht zu putzen, sondern dass geputzt wird. Es wird manchmal gesagt: „Ich habe keine Lust“, aber normalerweise entweder putzt die Große vor und ich sage dann: „Ich putze nochmal hinterher die Ecken hinten.“ Oder wenn sie müde ist, dann setze ich sie auf meinen Schoß und gehe einmal dann durch, Mund auf, zack zack, einmal wie der Tiger krrr, und dann sind die Zähne fertig. Gibt auch Tage, wo es nicht so gut läuft, wir hatten es einfach mal ein bisschen schwieriger, aber das Krasse ist, dass die Kleinen jetzt wie die Vögelchen daneben sitzen und den Mund aufmachen. Also die wollen die Zähne geputzt bekommen und wenn das dann nicht schnell genug geht, werden die schon motzig. Also die sitzen dann da wirklich mit den Füßen auf dem Boden, Mund hoch, Mündchen auf, ah! Wenn du dann gerade die eine am Putzen bist, kommt die andere schon ruck an und sagt: „Los jetzt aber, Zähne putzen!“ Daniel: Also da muss ich sagen, das hat sich irgendwie so eingefangen, eingebürgert bei uns, dass das, auch weil sie es bei der Großen gesehen haben, dass das unfassbar gut funktioniert. Ja, ist wirklich, wenn die einen Kinder das vormachen, dann machen die anderen das direkt nach. Ich glaube, das ist wirklich so ein Punkt. Die Tatsache, dass geputzt wird, ist bei uns auch eigentlich gar kein Thema und es gibt auch natürlich morgens, wenn man aufsteht, dieses Ritual Zähne zu putzen, abends, wenn es ins Bett geht, was geholfen hat – also eine Zeit lang war es schon relativ schwierig, vor allen Dingen dieses Mund aufmachen und der Punkt, wo man alles selbst machen wollte. Das war beim Zähneputzen dann auch schwierig, weil natürlich am Anfang nicht so groß geputzt wird. Zwei Dinge habe ich eingeführt: Also das eine ist, ich frage immer: „Von wo soll ich runterzählen?“ Und die Zeit, die ich dann runterzähle, darf er selbst putzen und danach bin ich dran. Und da sagt er immer random irgendwelche Zahlen. Jetzt inzwischen hat er 19 gelernt. Am Anfang war es immer 11, dann habe ich bei 11 angefangen bis 0 runtergezählt und jetzt inzwischen muss ich von 19 runterzählen. Das ist die Zeit, wo er dann noch die Zahnpasta von der Zahnbürste runterlecken darf und danach wird dann geputzt. Und was tatsächlich auch ganz gut hilft, ich mache jetzt immer dieses Klopf-Anspielen, so am Kopf, so: „Klopf, klopf, klopf, ist ein A zu Haus?“ Und dann kommt ein „Ah!“, „Ja, okay, geil, A ist zu Hause.“ Das funktioniert auch. Also wer da Probleme hat, vielleicht gibt es die Tipps, die man mal umsetzen kann. Routine, also was ich im Moment noch ein bisschen schwierig finde, ist Routine Zwillinge und Routine etwas größeres Kind. Beispiel heute auch wieder: Wir gucken abends immer Sandmännchen, bevor es ins Bett geht, für den Großen. Das ist unsere Abendroutine, ist auch die einzige Screen Time, die er so bekommt. Und man muss aufpassen, dass man damit früh genug startet, weil die Kleinen, die Zwillinge, fordern jetzt inzwischen so 10 nach 7, Viertel nach 7 ein, dass sie ins Schlafzimmer gebracht werden, schlafen zu können. Die werden dann etwas ungehalten, die fangen an zu weinen. Ich glaube, die sind einfach fertig. Die wollen dann einfach gerne schlafen. Und wenn man jetzt durch Zufall bei schönem Wetter mal 10 Minuten zu lange draußen gesessen hat und erst 10 nach 7 fertig mit dem Abendessen und mit dem Zähneputzen ist, dann kann es sein, dass sie genau beim Sandmann loslegen. Das finde ich immer so unfair dem großen Kind gegenüber, wenn die Kleinen dann so eine Routine kaputtmachen, an die man sich gewöhnt hat und die man ja dann auch liebt. Und das ist irgendwie schwierig. Heute haben wir es leider sehr lange gezogen und dann hat es plötzlich aber ganz anders funktioniert. Ist nämlich der eine Zwilling bei mir auf dem Arm eingeschlafen, während wir das Sandmann geguckt haben. Also das war tatsächlich ganz gut, aber diese Parallelität, die Routinen von den einen mit den anderen unterein zu kriegen und gleichzeitig dann noch die Zeiten einzuhalten, finde ich sehr schwierig. Rouven: Ich kann das nachvollziehen. Man hat das Gefühl, dass man dem einen Kind, und meistens ist es das größere, nicht mehr gerecht wird. Wenn man dann sagt, das größere kann ja noch was zurückstecken, das hat ja mehr Flexibilität, sage ich mal, und dass man dann so, die Kleinen müssen aber… Aber ich will eigentlich dem anderen Kind das, was es ja hatte vorher an Strukturen – das kriegt ja schon viel an Zeitbudget weggenommen durch die zwei Kleinen – nicht noch mehr wegnehmen. Und es ist wirklich schwierig, auch vor allem in der Phase. Da kann ich dir sagen, mein persönliches Gefühl ist besser wieder, weil die dann mehr miteinander interagieren können. Man muss ja nicht mehr so viel gucken und dann bürgert sich das besser ein, weil das große Kind wird ja auch älter dabei. Daniel: Im Zweifel werden alle Kinder älter dabei, ne? Und vor allen Dingen haben wir, glaube ich, jetzt beide das Glück, unsere Kinder sind so roundabout zwei Jahre auseinander. Das wird nicht so lange dauern, bis die einfach komplett dieselben Routinen haben. Die werden hoffentlich irgendwann in einer ähnlichen Lebensrealität leben. Und klar, am Anfang muss man jetzt noch gucken, ab wann fängt man an, dass auch die Kleinen wirklich dann offiziell Sandmännchen gucken, auch wegen den Augen und so. Wir haben beim letzten Mal schon über Zucker gesprochen und so, aber irgendwann ist das für alle kein Thema mehr. Irgendwann dürfen alle ein Eis essen. Und ich glaube, dann wird es halt auch einfacher, wenn die Routinen sich so überschneiden und ich kann mir vorstellen, dass das halt mit der Zeit immer mehr wird. Rouven: Ja, wird’s auf jeden Fall. Also bei uns gehen schon alle gleichzeitig ins Bett jetzt. Irgendwie weiß ich nicht, wie das… Es sollte so nicht sein, aber es ist irgendwie so passiert jetzt. Daniel: Eigentlich so wie bei euch beiden, ja? Rouven: Ja, gestern bin ich echt auch danach ins Bett gefallen. Aber ne, momentan noch nicht. Da hat man doch noch ein paar Sachen wie so Podcasts machen zum Beispiel, wenn man es nicht vergisst, auf der Liste. Daniel: Das war unsere Folge zu Routinen. Wie sieht das bei euch aus? Habt ihr Routinen, die euch helfen im Alltag? Habt ihr besondere Tipps und Tricks für alle da draußen, bei mir zum Beispiel mit diesem Runterzählen beim Zähneputzen? Das hat wirklich sehr geholfen. Ich glaube, dass wir alle davon lernen können. Und wenn ihr Bock habt, dann teilt die einfach gerne mal mit uns über Instagram oder über unsere Website, schreibt uns eine E-Mail, wie auch immer. Ich glaube, Routinen sind wichtig im Alltag. Gleichzeitig, ganz ehrlich, manchmal muss man Routine auch Routine sein lassen. Das kann man aber nur, wenn man sie vorher etabliert hat. Rouven: Schöne Schlussworte, oder? Perfekte Zusammenfassung. Daniel: Perfekte Zusammenfassung. Großartig. Wir hören uns in zwei Wochen wieder. Bis dann. Rouven: Vielen Dank fürs Zuhören, ciao.

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