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Was hilft wirklich in der Trotzphase und woher kommt sie?
STAFFEL 1
FOLGE 23

Trotzphase – Woher kommt sie und wie gehe ich damit um? (WFK)

Okt. 8, 2025 | Podcastfolge | 0 Kommentare

Die Trotzphase ist ein normaler Entwicklungsschritt. Kinder entdecken ihren eigenen Willen zwischen zwei und fünf Jahren. Emotionen wie Wut kommen ungefiltert heraus. Es ist kein Erziehungsfehler, wenn Kinder trotzen. Ruhig bleiben und klare Grenzen setzen hilft.

ZUSAMMENFASSUNG

Die Trotzphase ist ein normaler Entwicklungsschritt. Kinder entdecken ihren eigenen Willen zwischen zwei und fünf Jahren. Emotionen wie Wut kommen ungefiltert heraus. Es ist kein Erziehungsfehler, wenn Kinder trotzen. Ruhig bleiben und klare Grenzen setzen hilft. Umarmungen können in Trotzsituationen beruhigend wirken. Kinder brauchen in dieser Phase viel Sicherheit. Die Autonomiefase ist wichtig für die Entwicklung des Selbstwertgefühls. Eltern sollten emotionale Verbindung zum Kind suchen. Die Phase geht irgendwann vorbei, auch wenn sie lange erscheint.

In dieser Folge geht’s um das Spielplatz-beherrschende Thema „Trotzphase“. Natürlich haben auch Rouven und Daniel Beispiele und ordnen diese Stimmungsschwankungen ihrer Kinder für euch ein.

Keywords

Trotzphase, Autonomiefase, Kindererziehung, Eltern, Emotionen

Chapters

00:00:01 Einführung in die Trotzphase 00:00:21 Persönliche Erfahrungen 00:01:34 Herausforderungen und Lösungen 00:04:51 Neurobiologische Hintergründe 00:07:22 Praktische Tipps für Eltern 00:10:05 Fazit und Ausblick

*** Transparenzhinweis: Cover mit KI erstellt. WFK mit Hilfe von KI recherchiert ***

TRANSKRIPT
0:01 Das wird heute ne richtig trotzige Folge. Herzlich Willkommen zu alle guten Dinge rufen und Daniel am Start heute mit einer Folge auf die uns so n paar Leute von euch angesprochen haben, dass wir die mal machen sollen. Wir sprechen nämlich heute über die Trotzphase. Genau eine wunderschöne Phase, auf die sich alle Eltern in vollem Herzen freuen. 0:21 Die einen mehr, die anderen weniger. Um ehrlich zu sein, bevor ich keine Kinder hatte, war mir das gar nicht so bewusst, dass das irgendwann kommt. Ja. War die Präsent bei dir im Kopf? Also. Wir sind so, dass die Trotzphase kommt jetzt so direkt nicht, dass das so heißt. Aber man hat ja schon manchmal Kinder gesehen in gewissen Altersstufen, wenn man unterwegs war, die lautstark verkündet haben, was sie wollten, da hat er gesagt, Oh Gott, das, hoffentlich geht das mit meiner Erziehung passiert das hoffentlich nicht so Typisches. 0:51 Beispiel in der gerade im Supermarkt oder so. Wenn dann der Schokoriegel. Nicht gewollt wird von den Eltern, von den Kindern aber wohl. Und plötzlich liegt das Kind auf der Erde und stampft da oder oder schlägt da mit den Händen auf den Supermarktboden und so hab ich auch glaub ich schon mal miterlebt, aber war bei uns noch nicht so. 1:08 Was habt ihr sowas schon mal gehabt? Nee, es geht also. Vielleicht kommt das noch im Großen. Bei uns muss sagen, mit der mit der Großen hatten wir bisher so so krasse die Trotzphase, wie man das von anderen kennt und sieht, hatten wir so nicht bisher zum Glück, oder vielleicht bleibt es aus. Gefühlt geht's jetzt bei den Kleinen eher los, die sind ja ein bisschen überein, wenn bei denen irgendwas nicht passt. 1:27 Das wird sehr, sehr lautstark kommuniziert. Vielleicht ist es auch noch nicht die Trotzphase, aber könnte sein. Das ist einfach. Früher Start. Einfach Charakter. Die bleiben so. Ich muss sagen, ich bin mir da mit der Trotzphase manchmal gar nicht, sogar nicht so sicher. 1:44 Also natürlich ist er jetzt mit zweieinhalb eigentlich voll in einem Alter, dass Trotzphase angesagt wäre, wobei. Ich häufig das Gefühl, aber wenn es so richtig eskaliert, dann ist meistens auch sehr, sehr, sehr viel Müdigkeit mit dabei und dann weiß ich nicht, ist das jetzt der Trotzphase zuzuschreiben oder ist das eher tatsächlich einfach zu viel, einfach zu viel im Leben, zu spät geschlafen, zu unruhig geschlafen, zu viele Eindrücke, das kann natürlich auch immer sein, ne, da muss man halt gucken, was ist es jetzt oder am Ende ist auch egal. 2:12 Aber ich hab das Gefühl so ne ordentliche Nacht, die hilft dann häufig schon am nächsten Tag ist besser. Ja, wir sagen dann immer, die werden jetzt bescheuert, weil das ist halt, wenn die müde sind und nicht mehr können oder hungrig, also hungrig oder müde ist so das Todes, das Todesurteil, meistens was die dann halt auftreten, dann vergessen Sie ganz schnell die die Sachen, die sie mal gelernt haben, dann gefallen die sag ich mal, in so alte Routinen zurück, die Urroutine, die vielleicht von früher kommt und dann ist es höchstwahrscheinlich immer ne Mischung, man kann es gar nicht genau ausmachen, immer ist es trotz gerade oder ist es einfach nur schlecht drauf plus bisschen. 2:47 Schlechte Laune plus Autonomie Man weiß es aber nicht genau, glaub ich. Ich hab trotzdem mal n bisschen nachgedacht, hab 2 Beispiele gefunden, die durchaus der Trotzphase zuzuschreiben sein könnten. Ich weiß es nicht genau, einmal war da wollte meine Freundin was kochen und er hatte halt auch voll Lust auf Nudeln, aber beim Kochen als der Dampf aus dem Topf gekommen ist. 3:09 Das ging gar nicht. Also das war wirklich die absolute Katastrophe. Kochen bitte ohne Dampf und dieser Dampf aus diesem Topf, der soll bitte sofort aufhört und das war die eine Situation und dann interessanterweise schon wieder n Beispiel aus der Küche hatten wir jetzt vor 2 Wochen morgens auch nach einer relativ kurzen Nacht wir wir machen morgens immer so n Joghurt und ich schneide halt immer so Früchte und eigentlich stand er immer daneben mit seinem leeren Turm und wollte dann aber mit davor. 3:34 Und dann habe ich den leeren Ton da hingeschoben, habe ihn aber an die falsche Stelle vor die Küchenanrichte geschoben. Der. Oh. Na, das war kein guter Start in den Tag. Obwohl, da kann ich ja doch noch. Wir hatten eben unseren Pretalk unterhalten, uns natürlich vorher immer noch. 2 Minuten hatte ich berichtet, dass ich relativ lange heute gebraucht hab, die großen ins Bett zu bringen, und da hatte ich, wo du das jetzt so ansprichst, hatten wir eben ganz kurz nach den anderthalb Stunden vom Einschlafen das Thema, dass das Bettzeug das falsche ist. 4:03 Sie hatte noch mal Bettzeug, wo Zahlen und Buchstaben drauf waren und wo das denn jetzt wär und warum das nicht auf dem Bett wär und sie hätte das gerne. Huch, ich sag, da muss man dann schon tief durchatmen in dem Moment und sagen, nee, nee, nein, das diskutieren wir jetzt auch. 4:23 Nicht mehr jetzt nicht. Jedenfalls haben wir uns gedacht, heute in dieser Folge schauen wir uns diese Trotzphase mal genauer an und gucken mal mit euch zusammen darauf, woher das eigentlich kommt und warum das wichtig ist, dass diese trotzphase halt da ist, ist natürlich bei der dem einen mehr ausgeprägt, bei der anderen n bisschen weniger und. 4:40 Und was eigentlich dahinter steckt, warum Kinder in dem Alter häufig dazu neigen, halt auch mal trotzig zu werden. Und ich glaube, dass es hilft, wenn man die Hintergründe versteht, um das als Erwachsene auch wegzustecken. Also natürlich sind wir am Ende diejenigen, die auf das Kind gucken, und wir müssen damit irgendwie dealen und gucken, dass wir das Kind da ganz gut durchmanövrieren aber es hilft auf jeden Fall, wenn man weiß, was in den Kindern eigentlich passiert, wir haben eine neue Folge, wie funktionieren Kinder? 5:07 Heute geht es um ein Thema, das viele Eltern ziemlich schnell an ihre Grenzen bringt. Die sogenannte Trotzphase. Oder wie Fachleute Sie gerne nennen, die Autonomiephase. Jo, was wir landläufig so als trotz bezeichnen, das ist eigentlich ein ganz normaler und wichtiger Entwicklungsschritt. Kinder zwischen 2 und 5 Jahren beginnen in dieser Zeit ihren eigenen Willen zu entdecken und den eben auch durchzusetzen. 5:29 Ich will das, aber diesen Satz hört man dann sehr, sehr Häufchen in dieser Phase. Das ist dann kein böser Wille von dem Kind oder der Wunsch nach der Selbstbestimmung für sich selber da zu sein. Das Kind wird also Einfluss nehmen auf seine Umwelt, um das, was mit ihm geschieht, eine Entscheidung mittreffen und tragen, also die Kontrolle über die eigene Welt übernehmen. 5:49 Neurobiologisch gesehen ist das Gehirn eines Kleinkindes in dieser Phase einfach super stark im Umbau. Auf der einen Seite gibt es Emotionen wie Wut oder Frustration, wie wir Erwachsene, die halt eben auch haben, auf der anderen Seite ist der präfrontale Cortex, der für die Impulskontrolle und für das logische Denken zuständig ist. 6:09 Der ist noch nicht vollständig entwickelt und die Emotionen, die kommen dann also eben ungefiltert raus und genau das sehen wir dann als Trotzanfälle. Das Kind will einen in dem Moment dann auch nicht manipulieren, was manche denken. Oder es ist auch keine Erziehungsschwäche der Eltern, wenn ein Kind sich dann im Supermarkt auf den Boden wirft und schreit und sagt, Ich will die Schokolade, ich will die Schokolade, es ist der Ausdruck dieses inneren Konflikts, den das Kind in sich trägt, ich will es haben, aber ich krieg es nicht, und das kämpft halt in dem Kind, und das ist dann sehr schwer auszuhalten für so einen Kleinen. 6:41 Menschen. Ne, ich hab gerade an dieser Stelle so n Gedanke ne wenn n Kind hinfällt, dann tut das Knie weh und dann rennt man hin und sagt Ey wie kann ich dich unterstützen und im Prinzip ist so ne Emotion die in dem Moment rauskommt ist ja auch was mit dem das Kind überhaupt nicht umgehen kann und für das Kind gefühlt kommt diese Emotion halt auch völlig aus dem nicht so ähnlich wie n schmerzendes Knie, wo die anderen dann n Pflaster drauflegen, aber bei diesen ganzen Emotionen haben Eltern häufig das Gefühl sie müssten sie irgendwie wegdrücken. 7:05 Hinzu kommt jetzt noch Kinder in der Autonomiephase. Die begreifen zum ersten Mal, dass sie ein eigenständiges Wesen sind, getrennt von Mama und Papa. Das ist aufregend, aber irgendwie natürlich auch beängstigend, und deshalb brauchen sie in dieser Phase besonders viel Sicherheit und Verlässlichkeit. 7:22 Und was hilft dann? Und das ist gar nicht so einfach an der Stelle, meistens ist es Ruhe bewahren, auch in stressigen Situationen, man sollte nicht versuchen, in diesen Machtkampf oder glauben, dass es ein Machtkampf ist und da einsteigen, sondern. Ordnung, Ordnung, Orientierung und Ruhe geben klar und liebevoll sein, mit dem Kind Grenzen geben, aber auch Rituale einführen, vielleicht dies einfacher machen und wie gesagt, ganz, ganz, ganz viel Geduld, damit es durch diese stürmische Entwicklungszeit durchkommt, das Kind. 7:49 Ja, was ich festgestellt habe, eine Umarmung, das hilft manchmal auch schon. Es ist natürlich komisch, wenn das Kind auf dem Boden liegt und mit den Fäusten auf dem Boden hämmert, dann hinzugehen und zu sagen, komm mal her, ich umarme dich jetzt aber. Ich hab festgestellt, dass in solchen Situationen das einfach ne richtig gute Lösung ist und wenn sich das Kind dann so ein bisschen beruhigt hat, dann hab ich die Erfahrung gemacht, dass es immer hilft, dem Kind eine selbstbestimmte Entscheidung zu bieten. 8:12 Also nicht zu sagen, du ziehst jetzt die Jacke an, wir müssen los, sondern zu sagen, möchtest du lieber die rote oder die blaue Jacke anziehen oder sollen wir den silbernen Deckel oder den schwarzen Deckel auf den Topf mit dem Dampf machen oder möchtest du als Dino oder als Hund die Treppe hochkrabbeln das Kind bekommt dann das Gefühl von Mitbestimmung und irgendwie. 8:30 Kommen wir als Eltern dann trotzdem an unser Ziel? Ganz wichtig dabei ist, die Gefühle hattest du eben auch schon mal gesagt, die Gefühle müssen und sollen auch da sein beim Kind und es lernen kann mit den Emotionen besser umzugehen und diese zu regulieren und auch, dass die Eltern sich in dem Moment mit dem Kind verbinden, mit der emotionalen Seite des Kindes verbinden, bis dann wieder auch der Rationalere Teil durch kommt, keinem Kind und. 8:54 Um um dann mit ihm zu sprechen und ihm vielleicht was zu erklären. Aber dieser erste Schritt ist halt essentiell, was halt zum Beispiel deine Umarmung war, ist in dem Moment diese diese emotionale Verbindung, auch wenn es sich komisch anfühlt, vielleicht manchmal in dem ersten Moment. Absolut. Und die Emotionen, die müssen halt auch einfach raus und es hilft dann vielleicht auch einfach mit dem Kind mitzumachen, zu sagen, Ey komm, schrei doch einfach noch mal so laut du kannst. 9:16 Oder wenn du wütend bist, dann stampf mal so richtig mit den Füßen auf dem Boden auf und dann machen wir weiter, wenn die. Emotion ein bisschen abgeklungen ist und nicht jedes Kind trotzt gleich stark. Auch das ist halt einfach Fakt, Temperament, Umfeld, elterlicher Umgang spielen große Rolle insgesamt und manche Kinder rebellieren halt eben lautstark und andere ziehen sich eher in sich zurück. 9:38 Ist bei der Pubertät ja das gleiche und alles ist normal und. Diese Atomdiversität ist halt einfach kein Fehler im System. Es ist kein Fehler von irgendwem, weder von Eltern noch von den Kindern, sondern es ist einfach ein Schritt, ein Meilenstein, der völlig dazu gehört zur Kindsentwicklung. Und auch ganz wichtig ist, denn daraus entwickelt sich dann später, wenn das man das gut handhabt, ein gesundes Selbstwertgefühl und eine stabile Eltern Kind Beziehung. 10:00 Das Kind weiß, die Eltern sind auch für mich da, wenn es nicht so gut läuft in dem Moment. Und wie bei fast allem in der Entwicklung gilt, darüber haben wir auch schon n paar mal gesprochen. Es geht halt auch irgendwann einfach wieder vorbei auch. Wenn es sich manchmal ewig anfühlt, die Autonomiephase, die endet und Kinder lernen, mit der Zeit ihren Willen sozialverträglich durchzusetzen, ist beim Einschlafen eher das gleiche. 10:21 Ewig lange hat man Probleme und dann plötzlich, wenn der Mittagsschlaf weg ist, dann schläft das Kind abends, man gewöhnt sich ja auch als Eltern wunderbar schnell daran, aber es geht alles irgendwann irgendwie vorbei. Damit sind wir mit unserem Thema für heute durch. Wenn ihr Fragen habt oder Themenwünsche, sind wir gerne für euch da. Genau, schreibt uns auf Instagram oder über unsere Website. 10:40 Alles ist möglich, sagt auch gerne mal, welche Themen wir sonst noch so behandeln sollen bei unserer Rubrik wie funktionieren Kinder und dann können wir uns gerne da n bisschen auch drauf einstellen. Vielen dank, Christine. Bin gespannt. Zweieinhalb Jahre haben wir jetzt schon hinter uns, ist genau mittendrin in der Trotzphase. 10:56 Ich bin gespannt, wie wie das noch so weitergeht, bis 5 ist ja noch n bisschen. Aber ja. Jetzt hab ich schon vorher verabschiedet. Am Ende ja Entschuldigung entscheid, ich war schon zu schnell, wir können uns auch gleich nochmal verabschieden, die Kurve geht noch hoch auf jeden Fall. 11:12 Ich bin wahnsinnig froh, dass du einen präfrontalen Cortex hast und jetzt nicht schreiend auf dem Boden liegst. Es kommt. Gleich erst gut. Dann machen wir's jetzt schnell. Ich sag auch Tschüss bis zum nächsten Mal. Tschau.

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